Was für ein Jahr! Abgesehen von all den Herausforderungen in der Welt, hatte ich noch nie so sehr das Gefühl dass 2021 ganz eng mit 2020 zusammenhängt, beinahe als wären sie untrennbar miteinander verbunden. Es liegt wahrscheinlich an der Pandemie und auch wenn die natürlich mein Leben beeinflusst hat, soll sie doch hier und heute nicht die dominierende Rolle spielen.
Und deswegen feiern wir zwei jetzt einmal, was ich 2021 alles aus meinem Kopf in die Welt gebracht habe. Okay, das klingt irgendwie komisch…
Ähm, also, zurück zum Thema:
Ich habe viel geschrieben in diesem Jahr und viel veröffentlicht.
Zwei Bücher und zwei “Gracewood Hall” Magazine, auf die ich besonders stolz bin. Denn es war mein großer Wunsch dir etwas zu geben, auf das du nicht so lange warten musst. Denn ein Buch zu schreiben, dauert nun einmal seine Zeit. Und je nachdem, wie die äußeren Umstände sind, schaffe ich es nicht immer in drei Monaten. Manchmal dauert es auch länger, wie bei “Herbstversprechen auf Gracewood Hall”, dass ich ganze zwei Mal umgeschrieben habe. Aber es hat sich gelohnt, mir gefällt das Ergebnis sehr gut! 😉




Jetzt zum Jahresende habe ich einen richtigen Kreativitätsschub bekommen und zusätzlichen einen “Gracewood Hall” Adventskalender erstellt, einen Onlineshop hier auf meiner Homepage eröffnet und den mit wunderschönen “Gracewood Hall” Postkarten und Mini-Postern zum Ausdrucken bestückt.

Ja, ich habe eine Menge geschafft, dieses Jahr und ich bin stolz darauf.
Aber das muss ich mir immer wieder selbst erlauben. Denn, eigentlich hatte ich geplant, dass “Winterlichter” im Oktober erscheint und ich die restlichen drei Monate nichts mehr kreiere. Ich war wirklich fertig und auch mein Körper brauchte dringend eine Pause. Allerdings ging alles viel langsamer, als ich dachte. Ich konnte “Winterlichter” erst im November veröffentlichen, dann kamen natürlich all die Dinge hinzu, die rund um eine Buchveröffentlichung passieren und schwupps, war Dezember. Jetzt versuche ich seit zwei Wochen “Urlaub” (Kinder sind ja noch in der Schule, Haushalt ist eh immer, aber du weißt was ich meine) zu machen und ich muss gestehen, ich bin nicht sehr gut darin. Faul sein, scheine ich verlernt zu haben.
Beinahe hätte ich mich selbst dafür gescholten. Aber dann habe ich mich daran erinnert, dass es ALLLEN Menschen so geht, die eine Zeitlang auf einem hohen Energielevel unterwegs waren.
Es dauert seine Zeit, bis die Entspannung einsetzt.
Jetzt, nach zwei Wochen in denen ich, außer den täglichen Mahlzeiten, nichts produziert habe, spüre ich so langsam wieder Lust etwas zu machen. Ich habe eine neue Buchidee im Kopf, Ideen hier für den Blog, für einen Schreibkurs und lauter andere Dinge. Und das bringt mich zu meiner ersten Erkenntnis:
Ich mache meinen Job wirklich gern!
Daran hatte ich nämlich in den letzten Monaten gezweifelt. Weil ich mir selbst so viel Druck gemacht habe. Denn ich mache immer alles schnell. Ich kann nicht gut langsam und deswegen denke ich auch oft, alles geht schneller und dann (irgendwann) bin ich maßlos genervt, wenn Dinge mehr Zeit brauchen.
Aber das soll ja ein Jahresrückblick sein und deswegen, gehen wir jetzt noch mal zurück.
Hier also eine Zusammenfassung meines privaten Jahres 2021. Auch wenn ich nicht genau weiß, warum ich das jetzt teile, spüre ich doch, dass es sein muss.
War 2020 für mich vor allem körperlich anstrengend, weil ich die Hauptlast von homeschooling und homecooking und homeputzing getragen habe und trotzdem genauso viel weitergearbeitet habe, war 2021 vor allem emotional anstrengend.
Oh Mann, wie schreibt man, das im engsten Umfeld vier liebe Verwandte gestorben sind ohne zu mitleidheischend oder zu technisch rüberzukommen?
Drei davon haben ihr Leben gelebt und die meiste Zeit genossen, sie waren und sind mir lieb, deswegen weiß ich es. Einer ist nur ein paar Jahre älter gewesen als ich und es war kein Corona. Keiner von ihnen ist an Corona gestorben. Dafür ist ein weiteres, von mir geliebtes Familienmitglied sehr krank geworden.
Ist der Tod so präsent, denkt man unweigerlich über das Leben nach.
Diese Fragen, ob man, also ich, genug getan hatte, oft genug gesagt hatte, ich hab dich lieb, nur um festzustellen, dass ich nicht oft genug da war… (Unsere Familie wohnt über ganz Deutschland verstreut.) Und direkt ist sie da, die REUE. Ein schreckliches Gefühl und keines, dass ich dauerhaft in meinem Umfeld haben will. Um es loszuwerden, kommst du, also wieder ich, um (Selbst-)Vergebung und Selbstliebe nicht drum herum.
Und weil ich immer lösungsorientiert nach vorn schaue, habe ich beschlossen, dass mir so etwas nicht noch einmal passiert. Möchte ich jemanden sehen, dann bekommt dieser Besuch die höchste Priorität.
Ich will mich nicht länger abhalten lassen, Sachen zu tun, die mir wichtig sind!
Zeit und Geld muss für so etwas ab sofort immer zur Verfügung stehen! Das habe ich beschlossen. Und wenn ich etwas beschließe, dann halte ich mich auch daran. Erst bewusst, in dem ich mich immer wieder daran erinnere, bis es mir in Fleisch und Blut übergeht. Wie ich das konkret machen will? Ganz einfach! Entweder verdiene ich mehr Geld (meine favorisierte Lösung 😉 ) oder ich verzichte auf Zeug, das mir nur Zeit und Geld raubt, das mir nicht so wichtig ist.
Das war also mein wichtigstes Learning aus diesem Jahr 2021.
Das Leben ist endlich und es kann auf einmal vorbei sein. Also verschiebe ich nichts mehr auf morgen, was mir wirklich wichtig ist.
In diesem Sinne: Lass uns 2022 gemeinsam rocken! Lass uns ungeachtet aller Herausforderungen im Außen, schlechten Nachrichten und Katastrophen das schönste, wunderbarste, lustigste und liebevollste Jahr kreieren, dass möglich ist! Gemeinsam schaffen wir das!
Fühl dich gedrückt, wie schön, dass du da bist,
deine Sandra
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