Was tun, wenn irgendwie der Wurm drin ist.

Denn eigentlich ist nichts anders als vorher, aber trotzdem fühlst du dich nicht hundertprozentig gut und fit und energiegeladen. An Corona haben wir uns irgendwie gewöhnt und auch, dass die Politik genauso im Dunkeln schwobert wie wir selbst. Ernste Dinge und Sachverhalte werden nicht ernst genug genommen und stattdessen wird diskutiert über Zeug, das dir total egal ist.

Eine Katastrophe jagt die nächste und du weißt schon gar nicht mehr, wo du überall helfen sollst, wer dein Mitgefühl und deine Spenden dringender braucht und ob du überhaupt das Recht hast, dich schlecht zu fühlen, weil eigentlich ist ja nichts.

DOCH! ES IST ETWAS!

Es ist sogar sehr viel los. Und es passiert in einer Geschwindigkeit, die uns schier überrennt und keine der Geschehnisse ist vorbei. Es ist also vollkommen verständlich, dass du dir an manchen Tagen am liebsten die Decke über den Kopf ziehen möchtest. Oder heulend auf deiner Couch sitzt. Ich habe vollstes Verständnis dafür.

Denn es bedeutet nur, dass du ein großes Herz hast.

Und all diese Dinge sind ja nur die, die in der großen weiten Welt passieren. Wenn dein Privatleben ähnlich verlaufen ist wie meines, dann weiß ich, das war und ist einiges, dass du zu stemmen hattest und womöglich immer noch hast.

Hier nun meine konkreten Tipps:

  1. Klopf’ dir auf die Schulter. Du hast das ganz großartig gemacht! Ich bin stolz auf dich.
  2. Atme tief ein und vollständig aus. Am besten gleich dreimal hintereinander. Das beruhigt dich und dein vegetatives Nervensystem sofort.
  3. Plane dir noch besser Pausen ein, im Ernst. Ich weiß, es steht überall und doch tun wir uns so schwer damit. Warum ist Erholung eine Belohnung und kein Grundrecht?
  4. Höre uns sehe dir nur noch gute Nachrichten an. Die gibt es! Vertrau mir!
  5. Umgib dich mit Dingen und Menschen, die dir gut tun.
  6. Entscheide dich für mindestens einen Tipp dieser Liste.
  7. Sei liebevoll zu dir selbst. Gewohnheiten zu ändern dauert oftmals Zeit.


Aber was ich habe, ist meine Wahl.

Ich wähle Lebensfreude.
Denn ich bin am Leben und ich liebe mein Leben und ich bin noch lange nicht fertig.
Und wenn ich das kann, dann kannst du das auch!
Wenn ich mich entscheiden kann, mich auf das Schöne zu fokussieren, dann kannst du das auch.
Habe ich Angebote mich aus zu kotzen, genervt zu fühlen, mütend zu sein? Selbstverständlich!
Aber ich weigere mich sie anzunehmen! Ich bin so viel stärker als dieser Pandemie. Und du bist das auch!
Das bedeutet nicht, dass ich nie traurig, wütend, genervt oder ängstlich bin. Ich lasse auch diese Gefühle zu, lassen sie durch meinen Körper wandern, ihre Botschaft übermitteln und zeige ihnen dann die Tür. Weil ich mich nämlich auf die Lösung konzentrieren möchte. ❤️❤️❤️

Foto von Michael Goyberg von pexels.com

Was macht dich glücklich?

Ich stelle mir ja schon seit langem die Frage, was möchte ich eigentlich mit meinem Leben machen.

Beziehungsweise frage ich mich, was macht mich wirklich glücklich?
Was wollte ich eigentlich von meinem Leben? 
Was wollte ich erleben?
Welche Träume hatte ich, als junges Mädchen bzw. bevor ich Mutter wurde?

Anfangen hat es mit einem zwanzig Euroschein meiner Oma: “Hier, kauf dir(!) was Schönes!”
Ich wusste, sie wollte mir eine Freude machen und zwar nur mir. Nur, womit mache ich mir mit 20€ eine Freude? Ich habe so lange sparen müssen, dass es mir kaum Freude bereitet Geld für Bücher, Geschirr, Deko oder ähnliches auszugeben. Dieser Moment war der Anstoß mir darüber Gedanken zu machen, wer ich wirklich bin und bin ich diejenige, die ich sein will und immer sein wollte? Schließlich bin ich jetzt erwachsen, da muss ich doch irgendwie fertig sein – dachte ich als Kind zumindest immer.

Ich muss zugeben, dieser Moment ist viele Jahre her. Aber ich beschäftige ich mich immer mal wieder mit dieser Frage.

Der Hintergrund meiner Überlegungen ist der, dass ich mittlerweile Erfahrungen gemacht habe, die sich nicht wiederholen lassen. Sie sind vorbei. Es wird kein nächstes Mal geben. Diese Erkenntnis führte direkt zur Nächsten:

Ich möchte mein Leben nicht mit Warten verbringen oder am Ende feststellen, dass ich bestimmt Dinge nicht erlebt habe, weil ich vergessen hatte, dass ich sie tun wollte. Argh. Wie schrecklich ist das denn? Wenn man nicht mehr weiß, dass man etwas tun wollte und irgendwann ist es zu spät.

Jaja, ich weiß, das klingt alles etwas endzeitlich und so. Aber es stimmt doch. Deswegen möchte ich mein Leben aktiv gestalten, um später sagen zu können:

“Ich hatte ein glückliches und erfülltes Leben.”

Also, als junges Mädchen, wollte ich unbedingt Kanada sehen, vielleicht sogar dort studieren. Ich habe es mir toll vorgestellt, die Route 66 mit dem Motorrad runter zu düsen. Ich wollte immer ein Buch über meine Familie schreiben. Außerdem habe ich mir vorgestellt, wie ich meine Wohnung mit Stoffen aus der ganzen Welt dekoriere. Und später, im Alter, voll die coole Oma bin.

Mittlerweile sind neue Dinge wichtig – boah, was möchte ich gern mal länger als nur 1-3 Wochen im Jahr ohne Jacke draußen rumrennen, weil ich keine brauche, weil es so warm ist. Kalifornien, ich komme! #lifeisbetteratthebeach

Ich möchte die amerikanische Ostküste sehen. Überhaupt möchte ich mehr reisen, ich möchte auch Orte wiedersehen, die mich als Teenager berührt und beeindruckt haben.

Ich will für mich selbst mit meiner Familie jeden Tag wie ein Fest erleben. Jede Menge Spaß, Leichtigkeit und Genuss, auch wenn der Alltag und die Umstände nicht immer so sind, wie wir es gern hätten. Eine Lektion, die wir ja alle in den letzten Monaten auf die harte Tour lernen durften…

Möchtest du diesen Weg mit mir gehen?

Liebe Grüße
Sandra